Ohne Strom ins neue Jahr | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Ohne Strom ins neue Jahr

Der Stromausfall am Neujahrstag hat wieder einmal deutlich gemacht, was ohne Strom alles nicht geht. Licht, Heizung, selbstverständliche technische Geräte, Hilfsmittel, Telefon und Internet waren ausgefallen.

Betroffen von diesem großflächigen Stromausfall waren die meisten Dörfer in den Verbandsgemeinden des oberen Westerwaldes. Seit 4:19 Uhr kam es zu Störungen im Hochspannungsnetz der Firma Westnetz.

Die Freiwillige Feuerwehr Müschenbach hatte sich frühzeitig mit einem Löschfahrzeug am Backes positioniert, um im Notfall Hilfe leisten zu können. Da die spärlichen Informationen auf eine längere Dauer des Stromausfalls hindeuteten, wurde um 10 Uhr der Notfalltreffpunkt mit einem gemeindeeigenen Notstromaggregat im Dorfgemeinschaftshaus in Betrieb genommen. Damit war der Weiterbetrieb von Heizung, Beleuchtung, Wasserkocher und Kaffeemaschine gesichert. Viele Einwohner kamen an diesem Morgen zum Dorfgemeinschaftshaus, um sich über die Situation zu informieren. Erst um 12:42 Uhr war eine stabile Stromversorgung im Dorf wiederhergestellt.

Im Herbst 2024 hat eine Arbeitsgruppe von Einwohnern ein Konzept für einen Notfalltreffpunkt in unserer Gemeinde entwickelt. Dieses Konzept soll dazu dienen, im Falle eines längeren Stromausfalls oder einer anderen Krise eine zentrale Anlaufstelle für die Dorfbevölkerung zu bieten. Es wurde ein Rahmen abgesteckt, in dem die Gemeinde in die Lage versetzt werden soll, sich selbst zu helfen. Ziel ist es, die Bevölkerung an der zentralen Anlaufstelle im Dorfgemeinschaftshaus mit aktuellen Informationen zur Lage zu versorgen. Darüber hinaus soll die Notversorgung mit Strom und Wärme sichergestellt werden sowie die Organisation von Hilfsmaßnahmen für Hilfsbedürftige.

Die Feuertaufe für den Betrieb des Notfalltreffpunktes am Neujahrstag hat aus meiner Sicht bereits gut funktioniert. Allen, die bei der Bewältigung dieser Ausnahmesituation im Einsatz waren, sei an dieser Stelle herzlich gedankt. Daniel Schneider und den Helfern der Freiwilligen Feuerwehr danken wir für ihren Einsatz seit den frühen Morgenstunden.

Zusammen mit dem Amtsblatt erhalten die Haushalte im Dorf eine Erläuterung zum Ablauf der künftigen Selbsthilfe bei ähnlichen Situationen. Ebenso wird ein Ratgeber des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz verteilt, der Hinweise zur Notfallvorsorge und zum richtigen Handeln in Notsituationen gibt.