Die leuchtend gelbe Blütenpracht des Jakobskreuzkrauts ist momentan wieder vielerorts zu sehen – auch entlang von Straßen und auf extensiv bewirtschafteten Wiesen in unserer Region. Doch die scheinbar harmlose Pflanze birgt erhebliche Risiken für die Gesundheit von Menschen und Tieren.
Jakobskreuzkraut enthält in allen Pflanzenteilen Pyrrolizidinalkaloide – Giftstoffe, die insbesondere bei Weidetieren wie Pferden und Rindern zu chronischen Leberschäden führen können. Auch getrocknet im Heu oder in Silage bleibt das Gift wirksam. Schon geringe Mengen summieren sich und werden im Körper nicht abgebaut.
Es gedeiht besonders auf extensivem oder ungepflegtem Grünland. Auch in unserer Gemarkung sind teilweise Wegränder an der K15 und extensiv bewirtschaftete Wiesen betroffen.
Woran erkenne ich das Jakobskreuzkraut? Das Jakobskreuzkraut hat dunkelgrüne, behaarte Blätter auf der Oberseite und weißliche auf der Unterseite. Die Stängel schimmern dunkelrot bis violett. Die Blüten bilden eine Doldentraube mit einem dunkleren Gelbton im Blütenherz. Zerriebene Blätter haben einen unangenehmen Geruch.
Was ist zu tun?
Um eine weitere Ausbreitung zu verhindern, gilt:
• Pflanzen frühzeitig entfernen oder vor der Blüte mähen oder ausreisen
• Schnittgut unbedingt von den Grünflächen entfernen und kleine Mengen in der Mülltonne entsorgen.
• Beim Ausreißen Handschuhe tragen
• Auf dem eigenen Grundstück regelmäßig kontrollieren
Beim Jakobskreuzkraut handelt es sich nicht um eine zugewanderte, sondern um eine einheimische Pflanze die zunehmend von extensiver Flächenbewirtschaftung profitiert und damit ein immer größer werdendes Problem darstellt. Ein gemeinsames Vorgehen ist erforderlich, um Tiere, Natur und landwirtschaftliche Flächen zu schützen.