Die Pflanzaktion zur Werbung von Wildlingen und der Verpflanzung dieser in die Waldfläche am Kirchbrichskopf war am 11. März ein wichtiger Beitrag zur Wiederbewaldung der zuvor mit Fichten bestockten Fläche. Bei allen beteiligten Helfern möchte ich mich ganz herzlich für die Durchführung der Arbeiten bedanken.
Festzustellen war, dass beim Aufruf in der Gemeinde, um sich zum Wohle dieser einzusetzen, leider meist dieselben Personen dabei sind. Einige Bewohner des Dorfes, darunter auch diejenigen, die jedes Jahr nach Brennholz aus der Gemeinde anfragen, folgen dagegen fast nie diesen Aufrufen. Ich würde mir wünschen, dass sich der Teilnehmerkreis zukünftig erweitern würde.
Bereits im vergangenen Jahr wurden auf dem größten Teil der Fläche kleine Pflanzgruppen mit Eiche und Baumhasel gepflanzt und vor Wildverbiss geschützt. Für die Maßnahme am Samstag hatte Andreas Becker Flächen ausgesucht, auf denen mit einer Naturverjüngung aufgrund bestehender Konkurenzflora nur in langen Zeiträumen zu rechnen gewesen wäre. Das waren Teilflächen mit starkem Bewuchs durch Gras oder Adlerfarn.
Als Pflanzmaterial wurden Wildlinge vom Bergahorn im Nachbarbestand geworben. Diese Pflanzen mit einer kompletten Wurzel bis zu ca. 30 cm Länge machten einen Wurzelschnitt für die Pflanzung weitgehend überflüssig. Damit soll die Entwicklung einer gesunden Baumwurzel bei der Wiedereinpflanzung gesichert werden.
Im Nachbarbestand wurden die Pflanzen punktuell in Kleinstgruppen wieder eingepflanzt. Die Pflanzenabstände in der Gruppe wurden dabei so gewählt, dass innerhalb der Gruppe ausreichend Konkurrenz zwischen den zukünftigen Bäumen entsteht. Dadurch soll das waldbauliche Ziel der Erzeugung von wertvollem Stammholz sichergestellt werden.
Von einer flächigen Beseitigung vorhandenen Schlagabraums wurde abgesehen, eine plätzeweise Räumung war ausreichend. Eine maschinelle Räumung kam im Marzhäuser Wald bei der bisherigen Wiederbegründung von Wald nicht infrage. Neben den hohen Kosten für eine flächige Räumung mit Maschinen sollen dabei eintretende, irreversiblen Bodenschäden vermieden werden. Ungeräumte Flächen bieten zudem den Vorteil einer erhöhten Windruhe und Beschattung, was dem Boden und damit dem Wachstum der Pflanzen zugutekommt.
Als Belohnung für den Einsatz im Wald war im Gemeindehaus eine leckere Currywurst vorbereitet. Zum Nachtisch gab es Kaffee und Kuchen.
Ein besonderer Dank gilt unserem Jagdpächter Thilo mit Frau und Tochter, welche die Pflanzung tatkräftig unterstützten.